NEW YORK. Die meisten amerikanischen Unternehmen der Informations- und Technologiebranche machen noch gute Gewinne. Wegen der drohenden Konjunkturflaute sparen sie aber – auch bei den Arbeitsplätzen.
Ernste Probleme bekommt Yahoo. Der Gewinn des Internet-Unternehmens brach im dritten Quartal um 64 Prozent auf 54,3 Millionen Dollar (43 Mio. Euro) ein. Yahoo kündigte die Entlassung von zehn Prozent der 14.300 Mitarbeiter in den nächsten zwei Monaten an. Viele Firmen kürzen wegen der beginnenden Wirtschaftsflaute ihre Werbebudgets. Das spüren Unternehmen wie Yahoo und Google, die den Großteil ihrer Umsätze mit Werbung machen. Der führende Suchmaschinen-Betreiber Google scheint der Krise noch zu trotzen. Im dritten Quartal gab es ein Wachstum beim Überschuss um mehr als ein Viertel auf 1,35 Milliarden Dollar (1,07 Mrd. Euro). Konzernchef Eric Schmidt kündigte aber an, die Kosten wegen der Krise „genau im Blick zu behalten“. Bei den Neueinstellungen trat Google schon auf die Bremse. Microsoft wankt Auch der US-Software-Riese Microsoft blickt skeptisch in die Zukunft. „Wir haben wie alle eine Verlangsamung am Ende des vergangenen Quartals erlebt“, sagt Finanzvorstand Chris Liddell. Microsoft beurteile die Aussichten nun konservativer. Die Kosten sollen um rund 450 Millionen Dollar (357 Mio. Euro) gesenkt werden. Dabei wird es besonders beim Marketing und dem Aufbau von Jobs Einschnitte geben. Microsoft übertraf im ersten Quartal 2008/09 mit dem zweiprozentigen Gewinnwachstum auf 4,37 Milliarden Dollar (3,47 Mrd. Euro) alle Erwartungen. Der IT-Konzern Apple steigerte den Überschuss im vierten Quartal um mehr als 25 Prozent auf 1,14 Milliarden Dollar (900 Mio. Euro). Die Folgen der Krise könne Apple noch nicht abschätzen, sagt Firmenchef Steve Jobs. Für das laufende Quartal mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft gab er eine gewohnt zurückhaltende Prognose ab. Apple verdiente im Gesamtjahr 2007/08 4,8 Milliarden Dollar (3,8 Mrd. Euro, plus 38 Prozent). IBM erhöhte seinen Nettogewinn im dritten Quartal um 17 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar (2,2 Mrd. Euro). Der Technologiekonzern hält aber auch an den längerfristigen Gewinnzielen fest. |
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